„Erstellst du die GIFs selbst?“ „Welche App verwendest du, um die GIFs zu erstellen?“
Solche Tweets bekomme ich täglich, manchmal mehrere pro Tag. Vor ein paar Jahren habe ich regelmäßig Video-Screencasts veröffentlicht. Da gab es definitiv nicht so viele „Dein Screencast war toll!“ Tweets. Eigentlich gab es damals überhaupt kein Feedback. Woran liegt es, dass animierte GIFs so gut ankommen? Ein Blick zurück hilft, den Erfolg der GIFs besser zu verstehen.
Animierte GIFs
Animierte GIFs sind halb Bild und halb Video, eine Art Zwischending. Es sind vom Format her Bilddateien, aber eben animierte Bilddateien. Im Gegensatz zu Screencast-Videos haben GIFs kein Audio. Sie sind außerdem viel kürzer als typische Videos. GIFs sind einfach überall. Es gibt sie schon seit vielen Jahren. Heute sind Internet und Geräte allerdings schnell genug, sodass wir Dateien mit mehreren Megabyte problemlos senden können.
Von Screencast zu GIF
Wann habe ich angefangen, GIFs zu erstellen? Im Januar 2017 habe ich mich entschlossen, Inhalte für meine Website zu produzieren, die für meine Hauptzielgruppe — Lehrer und Ausbilder — interessant sein könnten. So fing ich an, Videos zu erstellen. Ich nahm mir vor, drei bis vier Videos pro Woche zu produzieren. Das waren aber keine animierten GIFs, sondern 5-10 Minuten lange Screencasts mit Audio und Video von einer Webkamera.
Wie kam der Wandel von Screencast-Videos zu animierten, 20-40 Sekunden GIFs? Datenanalyse und Nachdenken ist natürlich die Antwort! Ich war enttäuscht, wenn ich nach einer Woche sah, dass nur wenige Zuschauer mein Video angesehen hatten. Ein oder zwei der Abrufe waren aufgrund meiner eigenen Tests, um zu sehen, ob das Hochladen und der Link funktionierten. Ich brauchte mindestens eine Stunde für Aufnahme, Bearbeitung, Hochladen und Testen für jedes dieser Videos und all das für ein paar Aufrufe. Das war nicht gerade, was ich mir erhofft hatte. Meine Inhalte waren gut, aber ich hatte kein Publikum. Was sollte ich tun?
Ich wurde von einem Kartoffelauflauf inspiriert! Das klingt unwahrscheinlich, aber so war das. Ich hatte das Video auf Facebook gesehen, ohne Ton, nur eine schnelle Abfolge von Bildern. Sie kennen solche Rezeptvideos sicher – sie spielen automatisch ab, man kann leicht folgen und es ist fast unmöglich, nicht hinzugucken. Ich lernte, wie man Kartoffelauflauf macht. Warum schaute ich zu? Ich koche eigentlich nur sehr wenig in unserer Familie! Da wurde mir etwas Wichtiges klar: Zuschauer zum Klicken zu bewegen, ist die schwierigste Aufgabe bei der Videoerstellung. Wenn das Video automatisch abspielt, wenn die Zuschauer auf Twitter nach unten scrollen, dann brauche ich nur interessante Inhalte und die Zuschauer werden mehr davon wollen.
Fazit
So habe ich die Option entdeckt, dass ich Screencasts als animierte GIFs exportieren kann. Das war der Anfang. Meine Tweets haben durchschnittlich fast 900 Impressionen*. Wenn der Inhalt gut genug ist, dann bringen diese Impressionen die Leute, die mir auf Twitter folgen, immer wieder auf meine Seite zurück. TechSmith hat sogar einen Blogartikel mit 11 Ideen, wie Sie GIFs am Arbeitsplatz nutzen können, falls Sie GIFs über die Social Media hinaus nutzen möchten.
Wir stellen vor:
Jake Miller ist Technologie-Integrationsspezialist an einer amerikanischen Schule, autorisierter Trainer für Google Apps an Schulen und noch so viel mehr… Wollen Sie einiger dieser GIFs anschauen? Besuchen Sie bit.ly/MillerGIFs oder seine Site (jakemiller.net) oder den Twitter-Feed (@JakeMillerTech).
*In 28 Tagen gab es 550K Impressionen, 613 Tweets.