Zoom Fatigue: Symptome erkennen und vorbeugen

Hybride Arbeitsmodelle liegen im Trend und gehören für viele bereits zum Arbeitsalltag. Doch so vorteilhaft die Möglichkeit zu Homeoffice oder Telearbeit ist, immer häufiger hört man Klagen über ermüdende Videokonferenzen und Zoom Fatigue. Doch was versteht man unter dem “Zoom Fatigue Syndrome“? An welchen Symptomen kann man Zoom Fatigue erkennen und was kann man dagegen tun?

Was bedeutet Zoom Fatigue?

Der Begriff Zoom Fatigue beschreibt einen Zustand der Müdigkeit oder Erschöpfung, der während oder nach der Teilnahme an Videokonferenzen auftritt. Der Begriff Zoom Fatigue wurde im englischen und amerikanischen Sprachraum geprägt, wo die Nutzung der Videokonferenz-Software Zoom besonders während der Corona-Pandemie boomte und bis heute sehr verbreitet ist. „Zoom“ steht also stellvertretend für eine Videokonferenz-Software. Man könnte stattdessen auch von „Teams Fatigue“ oder „Skype Fatigue“ sprechen. Der englische Begriff „Fatigue“ kann mit Müdigkeit, Erschöpfung oder Ermüdung übersetzt werden.

Was sind die Gründe für Zoom Fatigue?

Immer häufiger finden berufliche Besprechungen in Videokonferenzen statt. Hinzu kommen Webinare und private Videochats. Selbst in der Schule und Uni gehört Videokommunikation mittlerweile zum Alltag.

Viele nehmen die Kommunikation im Bewegtbild jedoch als anstrengender wahr als persönliche Treffen. Das hat vielfältige Gründe:

  • Bild- und Tonqualität sind häufig nicht ideal, was dazu führt, dass wir uns mehr anstrengen müssen, um der Unterhaltung zu folgen.
  • Unser Gehirn muss in einer Videokonferenz viel mehr Informationen verarbeiten als in einem realen Gespräch. Teilweise sind viele Teilnehmer auf einmal zu sehen. Oder es wird zwischen Bildschirmansicht und Videoaufnahme der Teilnehmer gewechselt.
  • Hinzu kommen Chatfunktionen, Break-out-Rooms und andere Funktionen der Videokonferenzsoftware. Das kann schnell überfordern oder ermüden.
  • Teils ist sichtbar, was bei den Teilnehmern im Hintergrund abläuft. Auch diese Informationen nehmen wir wahr und verarbeiten sie.
  • Man sieht sich teils selbst im Bild. Diese Selbstbespiegelung kann Stress auslösen.
  • Viele Teilnehmer versuchen, sich während einer Videokonferenz wenig zu bewegen, z. B. sich nicht ins Gesicht zu fassen, über die Haare zu streichen oder auf dem Schreibtischstuhl zu bewegen. Das kann zu körperlicher Anspannung und letztlich zu Stress und Erschöpfung führen.

Welche Symptome hat Zoom Fatigue und wen betrifft sie besonders?

Wie der Begriff schon sagt, macht sich Zoom Fatigue als Müdigkeit, Erschöpfung und Ermüdung bemerkbar. Mit Zoom Fatigue einher gehen können Kopfschmerzen und körperliche Verspannungen, die dadurch ausgelöst werden, dass man über einen längeren Zeitraum in der gleichen Körper- oder Sitzposition verharrt.

Eine Studie der Stanford University zeigte, dass Frauen proportional häufiger von Übermüdung nach Videokonferenzen berichten als Männer. Ebenso scheint Zoom Fatigue laut Studie stärker jüngere Menschen, Introvertierte und People of Colour zu beeinträchtigen. Eine mögliche Erklärung ist, dass die Selbstbespiegelung bei Videokonferenzen nicht bei allen gleichermaßen Stress auslöst. Personengruppen, die dazu neigen, sich und den Eindruck auf andere kritisch zu beobachten, scheinen auch von Zoom Fatigue stärker betroffen zu sein. Die von Wissenschaftlern so bezeichnete „Spiegel-Angst“ scheint Männer hingegen weniger stark zu beeinträchtigen.

Wie kann man Zoom Fatigue vorbeugen?

Besonders zu Beginn der Corona-Pandemie wurde der Fehler begangen, den gewohnten Büroalltag eins zu eins ins Digitale zu verlagern. Dass das nicht gut funktioniert, ist mittlerweile bekannt. Um Zoom Fatigue vorzubeugen, sollte man zunächst bei der Arbeits- und Meeting-Kultur selbst ansetzen:

  • Planen Sie nur dann Videokonferenzen, wenn sie sinnvoll sind, und laden Sie nur jene Teilnehmer ein, deren Teilnahme nötig ist.
  • Halten Sie Videokonferenzen so kurz wie möglich und nutzen Sie die zur Verfügung stehende Zeit effektiv, sodass zu lange Online-Meetings vermieden werden können.
  • Planen Sie die Videokonferenz vorab und senden Sie unterstützende Materialien zur Vorbereitung.
  • Setzen Sie statt auf synchroner Videokommunikation auf asynchrone Kommunikation zum Austausch und zur Abstimmung von Projekten.
  • Beachten Sie, dass eine hybride Arbeitskultur und digitale Kommunikationsmittel andere Anforderungen an das Managing von Remote Teams und an Führungskräfte stellen und entwickeln Sie dafür eine eigene Strategie. Z. B. können Unternehmen Richtlinien zur Häufigkeit und Länge von Videokonferenzen aufstellen und mehr Pausen zwischen den Meetings festlegen.
  • Manchmal reicht vielleicht auch eine Telefonkonferenz zur Abstimmung, die weniger stark ermüdet und eine willkommene Abwechslung von der Videokommunikation sein kann.

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Darüber hinaus können Sie während und zwischen den Videokonferenzen auf folgendes achten, um Zoom Fatigue vorzubeugen:

  • Schalten Sie das eigene Videobild aus, um den Stress durch Selbstbespiegelung zu reduzieren.
  • Lassen Sie nur Videos und Mikrofone der Sprecher eingeschaltet.
  • Bewegen Sie sich (ohne Videobild) während der Online-Konferenz. Stretchen Sie Ihre Arme und Ihren Oberkörper, schauen Sie aus dem Fenster und lassen Sie Ihren Blick in die Ferne schweifen.
  • Stehen Sie zwischen den Videokonferenzen vom Schreibtisch auf und machen Sie ein paar Stretch-Übungen.
  • Öffnen Sie zwischen den Meetings das Fenster oder gehen Sie gleich richtig an die frische Luft für einen Spaziergang.

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