Unternehmens-Podcast: Wann lohnt sich ein Corporate Podcast?

Strategien und Beispiele von erfolgreichen Corporate Podcasts

Immer mehr Unternehmen entscheiden sich, einen Corporate Podcast zu starten. Überlegen auch Sie, Ihren eigenen Unternehmens-Podcast zu veröffentlichen? Dann erfahren Sie mehr darüber, welche Arten es gibt, Tipps zum Start und erfolgreiche Beispiele von Corporate Podcasts.

Warum ein Unternehmens-Podcast?

Auch wenn es nach wie vor direkte Werbung gibt, sei es als TV-Spot, Ads auf Social Media, YouTube-Werbung oder Plakate im öffentlichen Raum, setzen immer mehr Unternehmen auf Content Marketing und Storytelling. Hier haben sich bereits einige Formate etabliert, wie der Unternehmensblog und … Corporate Podcasts. Während traditionelle Werbung in kurzer Zeit Aufmerksamkeit wecken muss, setzen Corporate Podcasts und Podcast Marketing  auf Tiefe und starke Inhalte, die für die Hörer einen nachhaltigen Mehrwert bieten. Mit einem Unternehmens-Podcast haben Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Hörer und potenziellen Kunden für bis zu einer Stunde oder sogar länger. Wenn Sie es noch dazu erreichen, dass Ihre Hörer Ihnen folgen und Ihre Podcast-Reihe regelmäßig konsumieren, bleiben Sie langfristig im Gedächtnis. Ein weiterer wichtiger Vorteil von Unternehmens-Podcasts ist die flexible Verfügbarkeit: Corporate Podcasts haben keine Öffnungszeiten und kein lokales Geschäft. Sie können immer und überall gehört werden, sei es auf längeren Auto- oder Bahnfahrten, beim Putzen oder Chillen auf der Couch.

Arten und erfolgreiche Beispiele von Corporate Podcasts

Branded Podcast: “Dieser Podcast wird Ihnen präsentiert von …”. Beim Branded Podcast steht ein bestimmtes Thema im Mittelpunkt, sei es Ernährung, Psychologie oder Lifestyle, mit dem sich ein Experte oder eine Expertin auseinandersetzt. Der Podcast selbst wird von einem Unternehmen finanziert und präsentiert, z. B. von einer Supermarktkette oder einer Modemarke, die am Anfang oder Ende des Podcasts erwähnt wird und sich im Corporate Design des Podcasts niederschlägt, z. B. ist das Unternehmenslogo im Vorschaubild platziert. Ein erfolgreiches Beispiel für einen Branded Corporate Podcast ist Iss So von Edeka.

Interner Unternehmens-Podcast für die Belegschaft: Besonders während der Corona-Pandemie fiel es vielen Unternehmen schwer, die Verbindung zu ihrer Belegschaft aufrecht zu erhalten. Podcasts sollten hier weiterhelfen und erweisen sich auch beim Trend zum hybriden Arbeiten als erfolgreiches Format. Ein Unternehmens-Podcast für die Mitarbeiter kann Führungskräfte vorstellen, einzelne Teams zu Wort kommen lassen und so das Employer Branding unterstützen. Ein erfolgreiches Beispiel für einen solchen Mitarbeiter-Podcast stammt von Audi.

Externer Unternehmens-Podcast für das Imagebuilding: Wer steckt hinter einem Unternehmen? Möchte ich dort arbeiten? Ein Unternehmenspodcast für das Imagebuilding kann tiefgreifende und authentische Einblicke in die Unternehmenskultur bieten, z. B. um als Arbeitgeber attraktiv zu sein. Stellen Sie Persönlichkeiten und Führungskräfte vor oder berichten Sie von erfolgreichen Kampagnen, Teams oder Projekten. Oder etablieren Sie sich als führende Institution in Ihrem Bereich, z. B. in Form eines Wissenspodcasts wie dem vom Fraunhofer-Institut.

Training, Weiterbildung und Beratung im Unternehmens-Podcast: Bietet Ihr Unternehmen Dienstleistungen in den Bereichen Weiterbildung oder Beratung an, dann können Sie Ihre Expertise in einem Podcast unter Beweis stellen und damit neue Kunden gewinnen oder bereits bestehende Kunden langfristig an sich binden. Nutzen Sie den Podcast, um Lern- oder Wissensinhalte so zu vermitteln, dass Ihre Kunden mehr erfahren wollen und auf Ihre Dienstleistungen zurückkommen. Ein bekanntes Beispiel für einen erfolgreichen Psychotherapie- und Beratungs-Podcast ist Stahl aber Herzlich von Stefanie Stahl.

Dos und Don’ts von Corporate Podcasts

1. Starten Sie keinen Unternehmens-Podcast, weil es im Trend liegt. Starten Sie einen Unternehmens-Podcast, weil das Format zu Ihnen passt, Sie ein relevantes Thema haben und die Ressourcen, den Corporate Podcast langfristig zu produzieren.
2. Erwarten Sie keine kurzfristigen Erfolge: Auch wenn Sie, wenn es gut läuft, bereits nach einigen Monaten eine feste Hörerschaft haben, brauchen Sie Zeit, um Ihre Reichweite aufzubauen. Geben Sie sich mindestens 6 bis 12 Monate, um den Erfolg Ihres Unternehmens-Podcast zu bewerten.
3. Vergleichen Sie die Reichweite Ihres Podcast nicht mit der Anzahl der Follower Ihre Social-Media-Kanäle. Die Zahl Ihrer Podcast-Abonnenten wird in der Regel kleiner sein. Einem Unternehmens-Podcast zu folgen, erfordert sehr viel mehr Commitment, als einen wenige Sekunden langen Insta-Clip zu liken oder einen Post auf LinkedIn zu teilen.
4. Lernen Sie Ihre Zielgruppe kennen. Versuchen Sie, auf deren Wünsche, Fragen und Interessen einzugehen.
5. Ihr Podcast sollte einen wahren Mehrwert für Ihre Hörer haben. Das kann sein, indem Sie Lösungsvorschläge für ein Problem, exklusives Expertenwissen, Einblicke in Ihr Unternehmen oder ganz einfach einzigartige Unterhaltung bieten.

Tipps für einen erfolgreichen Start Ihres Unternehmens-Podcast

1. Finden Sie die richtige Länge für Ihren Podcast. In einer jüngsten Umfrage bevorzugte je ein Drittel der Befragten eine Länge von 20 bis 30 Minuten bzw. 30 bis 60 Minuten. Ein Viertel wünschte sich eine Länge von 10 bis 20 Minuten und nur 4 Prozent mehr als 60 Minuten.
2. Produzieren Sie zu Beginn mehrere Folgen auf einmal, die Sie in kurzen Abständen veröffentlichen, z. B. in der ersten Woche täglich. Niemand abonniert einen Podcast, von dem es nur eine Folge gibt und die nächste erst in einem Monat erscheint. Gefällt Ihr Podcast, dann möchten Ihre Hörer vielleicht mehrere Folgen hintereinander hören – und bleiben dann dabei.
3. Besonders zum Start Ihres Unternehmens-Podcast brauchen Sie ein Marketingkonzept. Werben und teilen Sie Ihren Corporate Podcast, wo immer Sie können: auf Social Media, Ihrer Website oder im Newsletter. Wenn Sie gleich zu Beginn viele Abonnenten haben, wächst Ihre Followerzahl schneller und es motiviert Sie, weiterzumachen. Sie bekommen vielleicht sogar Feedback und Fragen von Ihren Hörern, die Sie zu neuen Folgen ausbauen können.