Finden Sie das richtige Audioformat für Ihre Audiodatei

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Ein Überblick vom MP3-Format über WAV bis AAC

Egal, ob Sie Musik, einen Podcast oder die Audiospur von Schulungsvideos aufnehmen – Sie arbeiten dabei mit digitalen Audiodateien und Audioformaten. Wie auch bei Videoformaten kann die Vielfalt der Audioformate zunächst verwirren. Das richtige Format beim Speichern und Bearbeiten einer Audiodatei zu wählen, ist jedoch wichtig, um ungewollten Qualitätsverlust zu vermeiden. Wir erklären Ihnen hier, welche Audioformate es gibt, wofür sie sich eignen und auf was Sie bei der Komprimierung von Audiodateien achten müssen.

Audioformate unterscheiden sich nach Komprimierung und Verlustrate

Audioformate unterscheiden sich sowohl nach der Komprimierung (unkomprimiert versus komprimiert) als auch bei der Verlustrate (verlustfrei versus verlustbehaftet). Nehmen Sie eine digitale Audiodatei auf, dann nutzen Sie dafür zunächst ein unkomprimiertes Audioformat und speichern alle Daten der Audioaufnahme ab. Für diese originale Audiodatei benötigen Sie meist sehr viel Speicherplatz. Weit verbreitete unkomprimierte Audioformate sind zum Beispiel PCM, WAV und AIFF.

Um die Audiodatei nach der Aufnahme weiterzugeben und zu bearbeiten, können Sie die Datei zunächst verlustfrei komprimieren. Mit verlustfreien Audioformaten wie FLAC, WMA Lossless und ALAC verringern Sie die Dateigröße, indem Sie alle Originaldaten neu anordnen und verpacken, und büßen keine Audioqualität ein.

Jedoch erhalten Sie bei der verlustfreien Komprimierung meist immer noch zu große Audiodateien z.B. für die Weitergabe per E-Mail, das Speichern auf externen Datenträgern oder das Streamen im Internet. Hier kommen die verlustbehafteten Audioformate zum Einsatz, zu deren bekanntesten das MP3-Format gehört. Bei der verlustbehafteten Komprimierung werden Teile der Originaldatei entfernt, zunächst nicht wahrnehmbare Details. Je höher der Komprimierungsgrad, desto mehr wird entfernt und desto schlechter wird die Audioqualität.

Unkomprimierte Audioformate: PCM, WAV und AIFF

Rohdaten einer Audiodatei werden häufig als PCM gespeichert. Das PCM-Format zeichnet sich durch sehr hohe Bitraten und eine sehr hohe Klangqualität aus. Ursprünglich wurden PCM-Dateien für Audio-CDs genutzt. Sie sind sehr groß und können nicht mit allen Audioprogrammen abgespielt werden.

Sehr weit verbreitet ist das WAV-Format, das ebenfalls für die unkomprimierte Aufzeichnung von originalen Audiodateien genutzt wird. Auch dieses Format nimmt viel Speicherplatz in Anspruch, kann jedoch von vielen Audio-Playern abgespielt und problemlos in komprimierte Audioformate wie MP3 konvertiert werden. Auch Audiate von TechSmith nutzt das WAV-Format für die Aufzeichnung und verlustfreie Speicherung von Audiodateien.

Ein weiteres wichtiges unkomprimiertes Audioformat ist AIFF, das als Standard-Audioformat auf Apple-Produkten zum Einsatz kommt.

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Komprimierte verlustfreie Audioformate: FLAC, ALAC und WMA Lossless

Möchten Sie große originale Audiodateien komprimiert weitergeben, jedoch keine Informationen verlieren, dann können Sie zunächst ein verlustfreies Komprimierungsformat nutzen.

Dazu zählt FLAC (Free Lossless Audio Code), das die Größe Ihrer Audiodatei um rund die Hälfte verringern kann, ohne Informationen zu entfernen. Nach der Dekodierung können die Originaldaten ohne Verlust wiederhergestellt werden. Weitere verlustfreie Komprimierungen sind mit WMA Lossless von Windows und ALAC von Apple möglich. Alle diese Audioformate reduzieren die Dateigröße, indem sie die Daten neu ordnen und verpacken. Der Vorteil von FLAC ist, dass es plattformübergreifend verwendet werden kann.

Komprimierte verlustbehaftete Audioformate: MP3, WMA, AAC (MA4, MP4)

Das MP3-Format ist heutzutage das wohl bekannteste digitale Audioformat. Es existiert bereits seit mehr als 30 Jahren und ist eng verknüpft mit dem Teilen und Streamen von Musikdateien im Internet. Das MP3-Format ermöglicht eine starke Komprimierung und Verkleinerung von Audiodateien von mehreren hundert Megabyte zu einigen wenigen Megabyte. Zunächst werden dabei nicht hörbare Informationen entfernt. Je nach Komprimierungsgrad ist jedoch ein hörbarer Qualitätsverlust möglich. Das MP3-Format ist weit verbreitet und wird von den meisten Abspielgeräten unterstützt.

Das WMA-Format von Windows wurde ursprünglich als Konkurrenzprodukt zum MP3-Format entwickelt, konnte sich jedoch nicht gleichermaßen durchsetzen. Auch wenn es eine gute Kompression bei gleichzeitig guter Audioqualität erlaubt, ist es nicht weit verbreitet und wird nicht von vielen Audio-Playern unterstützt.

Die Komprimierung mit AAC (Advanced Audio Coding) erlaubt es, die Größe von Audiodateien noch mehr zu verringern als mit dem MP3-Format und das bei bestmöglicher Audioqualität. Aktuell wird es noch nicht von allen Programmen und Geräten unterstützt, kommt jedoch zunehmend z. B. bei Internetradios oder als Tonspur-Format von Videodateien zum Einsatz. Audiodateien, die mit AAC komprimiert wurden, können mit der Dateiendung .m4a und .mp4 gespeichert werden.

Bitrate und Samplerate von Audiodateien

Die Bitrate und die Samplerate sind zwei Kennzahlen, die bei der Bestimmung der Größe und Qualität von Audiodateien zentral sind. Hier erklären wir Ihnen, was man darunter versteht und welche Bitraten und Sampleraten für welche Arten von Audio typisch sind.

Bitrate erklärt mit Beispielen

Die Bitrate legt fest, wie viele Daten einer Audiodatei pro Sekunde verarbeitet werden. Je höher die Bitrate, desto größer die Audioqualität und die Dateigröße. Unkomprimierte Audiodateien haben meist eine Bitrate von 1.411 kB. Wenn Sie eine unkomprimierte Audiodatei im WAV-Format in ein MP3- oder MA4-Format umwandeln, können Sie dabei die Bitrate reduzieren, z. B. auf 192 kB oder 320 kB pro Sekunde.

Internetradios senden z. B. mit Bitraten zwischen 128 kB bis 320 kB. Der Streamingdienst Spotify sendet über den Webplayer automatisch mit 256 kB pro Sekunde; je nach Netzverbindung reichen die Bitraten bei Computer, Tablet oder Smartphone von 24 kB (sehr niedrig) über 160 kB (hoch) bis zu 320 kB (sehr hoch). Podcasts bilden dabei eine Ausnahme und werden von Spotify auf allen Geräten mit ungefähr 95 kB bzw. 128 kB auf dem Webplayer wiedergegeben. Streaming-Anbieter Soundcloud wandelt verlustfreie Audioformate wie FLAC automatisch in ein AAC-Format und eine Bitrate von 256 kB um.

Samplerate erklärt mit Beispielen

Die Samplerate oder Abtastrate gibt an, wie oft ein Analogsignal während der Analog-Digital-Wandlung abgetastet wird. Sie sagt also aus, wie viele Stellen eines Signals (Sample) sich ein Programm merken muss, um es später zu reproduzieren. Die mittlerweile fast nicht mehr gebräuchliche CD hat eine Samplerate von 44,1 kHz, das heißt für eine Sekunde Musik werden 44.100 Werte gespeichert. Weitere typische Sampleraten sind 48,0 kHz für Filme und 96 kHz für Tonstudio-Aufnahmen.

Tipps zur Komprimierung und Speicherung von Audiodateien

  1. Seien Sie vorsichtig mit der Komprimierung von Audiodateien: Einmal entfernte Informationen sind dauerhaft verloren und können später nicht wieder hinzugefügt werden.
  2. Wenn Sie eine Audiodatei in ein anderes Audioformat umwandeln, können Sie die Audioqualität nie verbessern, sondern nur beibehalten oder verschlechtern.
  3. Für eine gute Audioqualität ist nicht nur das passende Audioformat wichtig, sondern auch gute Aufnahmebedingungen und die richtige Audiobearbeitung.
  4. Bei der Wahl des passenden Audioformats spielt es eine große Rolle, um welche Art von Audio es sich handelt. Reine Sprachaufzeichnungen wie Podcasts vertragen eine größere Komprimierung und geringere Bitrate als komplexe Musikaufzeichnungen mit vielen akustischen Details, die auch nach der Komprimierung noch hörbar sein müssen.
  5. Jede Audiosoftware bietet eine Reihe von Audioformaten für den Upload, die Komprimierung und die Speicherung von Audiodateien. Achten Sie bei der Wahl der Software darauf, dass jene Formate unterstützt werden, die für Ihre Zwecke wichtig sind.
  6. Überlegen Sie sich vor der Wahl eines Audioformats auch, wo Sie Ihre Audiodatei im Anschluss abspielen möchten. Soll die Audioaufnahme auf ein Portal wie YouTube oder Soundcloud hochgeladen werden? Dann informieren Sie sich vorab über die unterstützten Formate für den Upload und automatische Komprimierungen oder Konvertierungen beim Veröffentlichen.

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