Sie wollen Ihren Bildschirm als Video aufnehmen. Die Aufnahme soll gut aussehen und Sie wollen nicht den ganzen Tag damit zubringen. Wir beschreiben heute sieben typische Fehler, die Sie bei der Aufnahme Ihrer Trainingsvideos, Tutorials, Demos oder Präsentationen unbedingt vermeiden sollten.
Fehler #1 – Zu viele Programme im Hintergrund
Wenn die Zuschauer alle möglichen Programmfenster im Bild sehen, ist die Verwirrung vorprogrammiert. Zu viele Icons auf dem Computerbildschirm lenken ebenfalls ab. Nichts ist frustrierender als wenn zig Fenster geschlossen werden müssen bis das Programm sichtbar wird, um das es eigentlich im Video gehen soll.
Besser: Räumen Sie vor der Aufnahme den Desktop auf. Lassen Sie nur die Programme geöffnet, die Sie in Ihrem Video vorführen wollen.
Fehler #2 – Das Mikrofon ist nicht an
Das passiert schon mal, ist aber sehr frustrierend. Stellen Sie sich vor, Sie haben eine mitreißende tolle Präsentation gegeben und dann stellen Sie fest, dass nichts davon aufgenommen wurde. Oder, dass das Mikrofon zwar an war, aber viel zu leise oder zu laut eingestellt war.
Besser: Prüfen Sie die Audioeinstellungen vor der Aufnahme. Machen Sie eine kurze (30 Sekunden) Aufnahme und hören Sie diese an, ob alles gut klingt, das richtige Mikrofon ausgewählt wurde (integriertes oder externes Mikrofon) und die Lautstärkepegel korrekt sind.
Fehler #3 – Anmeldedaten sind nicht korrekt
Wenn Sie bestimmte Arbeitsabläufe zeigen wollen, kommen oft auch Anmeldefenster ins Bild. Wenn Sie Ihre Passwörter und andere Anmeldedaten falsch eingeben, nimmt das den Schwung aus Ihrer Präsentation und langweilt die Zuschauer.
Besser: Verwenden Sie Passwörter, die Sie sich leicht merken können und prüfen Sie vor der Aufnahme auch, dass die Links zu den Anmeldefenstern korrekt sind, besonders für die Websites die Sie normalerweise immer offen haben.
Profi-Tipp: Statt die Eingabe im Video zu zeigen, könnten Sie einen Verwischeffekt über die Eingabefelder legen und dann gleich den Klick auf Anmelden zeigen. Die Zeit dazwischen können Sie aus dem Video herausschneiden.
Fehler #4 – Mitbewohner vergessen
Sie sind nicht allein im Raum oder Haus. Vergessen Sie nicht, dass Kinder, Partner, Hunde und Katzen im Hintergrund zu hören sein könnten. Murphys Gesetz garantiert, dass diese Mitbewohner sich genau im ungünstigsten Moment zu Wort melden. Lachen, Weinen, Niesen, Jaulen oder die Frage „Wer hat die letzten Plätzchen gegessen?“ lenken von Ihrer Präsentation ab und müssen hinterher mühsam herausgeschnitten werden. Das Gleiche gilt für andere Geräusche am Arbeitsplatz, zum Beispiel Straßenlärm, Druckergeräusche, Telefonklingeln, Vogelgezwitscher, Rasenmäher, vorbeifahrende Züge… die Liste ist endlos.
Besser: Nehmen Sie in einem ruhigen Raum bei geschlossenen Fenstern auf. Machen Sie ein Schild „Bitte nicht stören – Aufnahme“ an die Tür, damit die Kollegen oder die Familie Bescheid wissen.
Fehler #5 – Benachrichtigungen sind nicht abgestellt
Benachrichtigungen sind eine gute Sache, außer mitten während der Aufnahme. Alle paar Minuten das E-Mail Glöckchen zu hören, wirkt im fertigen Video wenig professionell. Je mehr Apps die Alarmsignale geben, desto größer die Chance, dass irgendein unerwünschtes Popup-Fenster ins Bild kommt oder es klingelt immer wieder während der Aufnahme.
Besser: Stellen Sie alle Alarmsignale in E-Mails und Apps vor dem Aufnahmestart ab. Wenn Sie kein Systemaudio aufnehmen müssen, stellen Sie es in den Systemeinstellungen komplett ab.
Fehler #6 – Zu schnelle Navigation oder zu schnelles Sprechen
Dieser Fehler wird oft aus Nervosität gemacht, aber manchmal auch, weil wir zu vertraut mit den Abläufen sind. Zu schnelles Sprechen ist genauso schlimm wie unkontrollierte Mausbewegungen und blitzschnelle Klicks. Die Zuschauer kommen da nicht mit, besonders wenn Sie detaillierte digitale Prozesse auf dem Bildschirm zeigen.
Besser: Erklären Sie langsamer. Für die Zuschauer ist das Thema neu und die sollen ja alles gut verstehen können. Bewusste, gezielte Mausbewegungen helfen den Zuschauern bei der Orientierung. Benutzen Sie einen Screen Recorder, der Cursoreffekte integrieren kann.
Fehler #7 – Spontane Aufnahmen
Sie kennen die Abläufe im Schlaf, haben alles selbst schon tausendmal gemacht. Wenn Sie dann ganz spontan eine Aufnahme machen, kann es sein, dass die Erklärung doch nicht so flüssig von der Zunge geht oder Sie vom Thema abkommen.
Besser: Schreiben Sie vor der Aufnahme ein Skript. Das ist nicht schwer. Selbst eine grobe Gliederung hilft enorm. Machen Sie einen Probedurchlauf. Sie werden staunen, wie sehr Ihnen das bei der Präsentation hilft.
Es gibt sicher noch andere Wege, eine Aufnahme zu vermasseln (Batterie zu schwach oder Stromausfall?). Wir wollten hier typische Fehler vorstellen, die sich leicht vermeiden lassen. Wenn Sie diese Tipps beachten, werden Sie schneller mit Ihren Aufnahmen fertig und die fertigen Videos werden Ihnen und den Zuschauern besser gefallen.
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